Die Hochwasserpartnerschaft "Mittelmosel" wurde am 21. Februar 2013 mit dem Motto „Gemeinsam gegen Hochwasser, Bewusstsein schaffen, Vorsorge treffen, Gemeinsam handeln" gegründet. Sie umfasst das Einzugsgebiet der Mosel von Trier moselabwärts bis zum Gemeindegebiet der Verbandsgemeinde Traben-Trarbach

Partner ab Gründung sind die Stadt Trier, die Verbandsgemeinden Schweich, Bernkastel-Kues, Traben-Trarbach, Ruwer sowie die Landkreise Trier-Saarburg und Bernkastel-Wittlich und die Gefahrenabwehr (Feuerwehren, THW).

Nicht direkt an der Mosel, aber im Moseleinzugsgebiet, liegen die Verbandsgemeinden Hermeskeil, Thalfang am Erbeskopf und die Gemeinde Morbach. Im Zuge der Erweiterung auf das Thema Starkregen, werden diese Gemeinden in die Hochwasserpartnerschaft „Mittelmosel“ einbezogen.

Moderator der Hochwasserpartnerschaft Mittelmosel ist Herr Wächter, Bürgermeister der VG Bernkastel-Kues.

Ansprechpartner für organisatorische Fragen der Hochwasserpartnerschaft finden Sie hier.

 



Am 16. April 2024 fand in der Mattheiser Halle in Graach der 11. Workshop der Hochwasserpartnerschaft Mittelmosel statt. Der Moderator der Hochwasserpartnerschaft, Bürgermeister Leo Wächter, begrüßte annähernd 30 Teilnehmer und Teilnehmerinnen. Er betonte die  Wichtigkeit der Hochwasservorsorge und den Austausch innerhalb der Hochwasserpartnerschaft. Ein wichtiger Baustein der Hochwasservorsorge sei auch, dass die örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte (öHSVK) umgesetzt werden müssen.

Bei der letzten Veranstaltung der Hochwasserpartnerschaft Mittelmosel im April 24 war das Schwerpunktthema die Umsetzung von Maßnahmen aus den öHSVK mit Beteiligung des Landesbetriebs Mobilität (LBM). Dazu stellten Frau Kluth und Herr Kuhn vom LBM Standort Trier die Möglichkeiten des LBM zur Hochwasservorsorge vor und stimmten mit den Teilnehmenden das gemeinsame Vorgehen ab. Es wurde deutlich, dass der LBM viele Möglichkeiten zur Hochwasservorsorge hat und diese in Zusammenarbeit mit den Kommunen auch umsetzen möchte. Gleichzeitig wurde  auch festgestellt, dass nicht alle in den Vorsorgekonzepten vorgeschlagenen Maßnahmen wie beschrieben und kurzfristig umsetzbar sind. Wichtig für die Zusammenarbeit zwischen Kommune und LBM ist die Kommunikation, z.B. mit den neu installierten Jahresgesprächen und sobald konkrete Planungen anstehen.

Außerdem wurde die Öffentlichkeitsarbeit in der Hochwasservorsorge thematisiert. Die Information und Sensibilisierung der Bevölkerung sind sehr wichtig, da sich auch die Bürgerinnen und Bürger selbst auf Hochwasserereignisse und Starkregen vorbereiten müssen. Es wurden Möglichkeiten vorgestellt, wie die Öffentlichkeitsarbeit mit vorhandenen Materialien verbessert werden kann. Die regelmäßige Beschäftigung mit dem Thema, z.B. durch Veröffentlichungen über unterschiedliche Kanäle hält das Thema aktuell und kann der sog. „Hochwasserdemenz“ vorbeugen.



 

Schwerpunkte des Workshops am 7. Juli 2023 in Graach waren die Neuerungen und Entwicklungen im Hochwasservorhersagedienst. Herr Norbert Demuth, LfU, erläuterte den Aufbau und die Funktionen der neuen Webseite des Hochwasservorhersagedienstes und was für die Zukunft an Verbesserungen geplant ist. Besonders ging er auf die Darstellung und Interpretation der Vorhersagebänder ein, die die Unsicherheiten der Vorhersage abbilden. Er zeigte auch die Darstellung der von der Hochwasserpartnerschaft geforderten Moselpegel Ruwer, Wintrich und Detzem auf der Startseite des Hochwasservorhersagedienstes und dass auch für diese Pegel eine Vorhersage geplant ist. Der zweite Schwerpunkt war die Umsetzung der örtlichen Hochwasser- und Starkregenkonzepte, die schon in der letzten Veranstaltung besprochen und nun konkretisiert werden sollte. Da die einzelnen Gemeinden unterschiedlich weit in der Aufstellung oder Umsetzung der Konzepte sind und viele Maßnahmen örtlich angepasst werden müssen, sprach man sich für bilaterale Abstimmungen und einen Erfahrungsaustausch bei den Veranstaltungen der Hochwasserpartnerschaften aus. Ein gemeinsames Vorgehen für die Umsetzung wurde für die meisten Maßnahmen als nicht praktikabel angesehen.

Am 17. Januar 2023 fand einer Veranstaltung der Hochwasserpartnerschaft mit dem Hauptthema "Umsetzung der örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte" statt. Es wurde eine Zusammenarbeit der Kommunen bei der Umsetzung der örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte vereinbart, die bei der nächsten Veranstaltung konkretisiert werden soll. Bei dieser Veranstaltung wurde auch einstimmig beschlossen, künftig die Protokolle der Veranstaltung hier auf der Seite zu veröffentlichen. Sie finden das Protokoll hier und die Anhänge hier.

Am 4. und 8. November 2022 fanden zwei gut besuchte, identische Online-Informationsveranstaltungen zu den Themen "Neuer Webauftritt des Hochwasservorhersagedienstes Rheinland-Pfalz" und "Unsicherheiten in der Vorhersage" für alle Hochwasserpartnerschaften statt. Im Anschluss an die Präsentationen wurden Fragen gestellt und mit den Referentinnen diskutiert. Die Präsentationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Bei der Veranstaltung der Hochwasserpartnerschaft am 27.4.2022 in Bernkastel-Kues informierten sich 32 Teilnehmende über die Darstellung von Moselpegeln zwischen Trier und Bernkastel-Kues (Herr Demuth, LfU Mainz), die Weiterentwicklungen im Hochwassermeldedienst RP (Herr Demuth, LfU Mainz), den Beitrag der ländlichen Bodenordnung zum Hochwasserschutz (Herr Alles, DLR Bernkastel-Kues) und den Sachstand und Neuerungen der örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte (Herr Jodes, KHH SGD Nord RS Trier).

Am 3. November 2021 fand in Bernkastel-Kues ein Workshop zur Aufarbeitung des Hochwassers im Juli 21 statt. 28 Teilnehmer aus den Partnerkommunen informierten sich über die Einordnung des Niederschlagsereignisses, das zum Hochwasser 21 führte. Ähnliche Niederschlags-Ereignisse mit schnell stark ansteigenden Wasserständen wie im Ahrgebiet im Juli 21 sind auch im Bereich der Mittelmosel möglich.  Die Wasserwirtschaftsverwaltung berichtete über Weiterentwicklungen, Erfahrungen und Konsequenzen des Hochwassers. Künftig werden historische Hochwasserabflüsse in die Statistiken einfließen, Unsicherheiten angegeben und die Datengrundlagen für Hochwasserszenarien flächendeckend überprüft und ggf. aktualisiert.  Die Hochwasserpartnerschaften sollen künftig als interkommunale Struktur eine größere Bedeutung für die Hochwasser- und Starkregenvorsorge erhalten..

 

Die Protokolle der Veranstaltungen werden mit den Teilnehmern abgestimmt, den Teilnehmern und Partnern zugeschickt und im HWRM-Explorer abgelegt.

 

Hauptthemen vergangener Workshops waren:

  1. -  Hochwasserrisiko an der Mittelmosel,
  2. -  Hochwasserfrühwarnung und -meldedienst
  3. -  Hochwassergefahren- und risikokarten
  4. -  Gefahrenabwehr, Weiterentwicklung der Alarm und Einsatzpläne
  5. -  Hochwasserschutzübung
  6. -  Sicherstellung der Ver- und Entsorgung bei Hochwasser;
  7. -  Vorstellung Krisenmanagement bei Hochwasser: Westnetz
  8. -  Hochwasservorsorge in der Planung
  9. -  Örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte
  10. -  Hochwasserrisikomanagementplan