Moderator der Hochwasserpartnerschaft "Nördliche Vorderpfalz":

Oberbürgermeister Martin Hebich, Verbandsvorsteher des Gewässerzweckverbands Isenach-Eckbach

In der Hochwasserpartnerschaft „Nördliche Vorderpfalz“, die am 1.10.2010 offiziell gegründet wurde, sind derzeit der Rhein-Pfalz-Kreis, die Städte Ludwigshafen und Frankenthal, die Gemeinde Bobenheim-Roxheim, die BASF SE und als zentraler Ansprechpartner der Gewässerzweckverband Isenach-Eckbach (Städte Bad Dürkheim und Grünstadt,  Verbandesgemeinden Dannstadt-Schauernheim, Deidesheim, Freinsheim,  Lambsheim-Heßheim, Maxdorf, Wachenheim a. d. Wstr, Leiningerland und die Gemeinde Mutterstadt) zusammengeschlossen. 

Am 03.07.2015 stellte die Hochwasserpartnerschaft ihre Arbeit in einer Zwischenbilanzveranstaltung sowie in einer Broschüre (die nebenstehend abrufbar ist) vor.

Das Umweltminiserium teilte am 3.7.2015 dazu mit: „Hochwasser macht nicht vor Gemeindegrenzen halt. Die Hochwasserpartnerschaft Nördliche Vorderpfalz zeigt, wie eine Zusammenarbeit von Städten und Gemeinden für mehr Hochwasserschutz sorgt“, sagte Umweltstaatssekretär Thomas Griese bei einer Informationsveranstaltung der Hochwasserpartnerschaft heute in Frankenthal. Griese dankte den Mitgliedern für die beispielgebende Arbeit in der ersten der insgesamt 25 Hochwasserpartnerschaften in Rheinland-Pfalz. Vor fünf Jahren haben sich die Städte Ludwigshafen und Frankenthal, die BASF, die Gemeinde Bobenheim-Roxheim sowie der Rhein-Pfalz-Kreis, mit weiteren Verbandsgemeinden an Isenach und Eckbach zum Schutz vor Hochwasser zusammengeschlossen. „Wir können Hochwasser nicht verhindern, aber wir können durch Vorsorge und angepasste Planung die möglichen Schäden vermindern“, sagte Griese. Deshalb gehören zum Konzept der Landesregierung neben dem Bau von Deichen oder Poldern auch Vorsorgemaßnahmen, die in Hochwasserpartnerschaften erarbeitet werden.

Der Vorsitzende der Hochwasserpartnerschaft, der Frankenthaler Bürgermeister Martin Hebich, erläuterte: „Wir rüsten uns auch für den bis jetzt noch nicht dagewesenen Fall, dass bei einem extremen Rheinhochwasser die Deiche überfluten werden.“ So wird in der Gemeinde Bobenheim-Roxheim ein beispielhaftes Hochwasserschutzkonzept erstellt. Mit Unterstützung des Landes und unter aktiver Beteiligung der Bevölkerung werden Maßnahmen der öffentlichen und privaten Vorsorge entwickelt. Dazu zählt eine vorausschauende Evakuierungsplanung ebenso wie die private finanzielle Risikovorsorge durch Elementarschadensversicherungen. Ein weiteres Beispiel ist das Konzept zur gemeinsamen Gefahrenabwehr bei einem Bruch des Rheinhauptdeiches. Durch die Schaffung von Querriegeln soll die Überschwemmungsfläche hinter dem Rheindeich eingedämmt werden.

Insbesondere in Folge des Klimawandels sei zukünftig auch am Rhein häufiger mit Hochwasser zu rechnen. „Der Hochwasserschutz ist und bleibt daher ein Schwerpunkt der Politik der Landesregierung“, so Griese. Das Land habe in den vergangenen 25 Jahren hier rund 900 Millionen Euro investiert und die Kommunen bei der Vorsorge unterstützt. Zudem stünden die Landesbehörden den Kommunen der Hochwasserpartnerschaften auch künftig mit fachlicher Beratung bei. „Darüber hinaus tragen die Renaturierungsmaßnahmen im Rahmen der Aktion Blau Plus dazu bei, dass unsere Flüsse und Bäche wieder mehr Raum gewinnen“, so Griese.

Die letzte Veranstaltung der Hochwasserpartnerschaft "Nördliche Vorderpfalz" fand am 9. März 2022 als Videokonferenz statt.

Ansprechpartnerin für die Hochwasserpartnerschaft beim IBH ist Birgit Heinz-Fischer