Die Hochwasserpartnerschaft "Glan" wurde 2011 als eine der ersten Hochwasserpartnerschaften in Rheinland-Pfalz gegründet. Sie umfasste ursprünglich die Verbandsgemeinden Lauterecken-Wolfstein, Kusel-Altenglan und Oberes Glantal und Glan-Nahe sowie die Landkreise Kusel und Bad-Kreuznach. Diese Kommunen sind neben Starkregen insbesondere durch die Hochwasser des Glans und seiner Zuflüsse Lauter, Odenbach und Kuselbach gefährdet.

Im Jahr 2020 kamen die Verbandsgemeinden Otterbach-Otterberg, Weilerbach, Ramstein-Miesenbach, Bruchmühlbach-Miesau, Landstuhl und Enkenbach-Alsenborn sowie der Landkreis Kaiserslautern hinzu, die vornehmlich durch Starkregen gefährdet sind.

Moderator der Hochwasserpartnerschaft ist Herr Andreas Müller, Bürgermeister der VG Lauterecken-Wolfstein.

Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen der Hochwasserpartnerschaft finden Sie hier.

 

 

Der letzte Workshop fand am 18.07.23 in Wolfstein statt.

Herrn Dr. van der Heijden (LfU) stellte die Weiterentwicklungen im Hochwasservorhersagedienst Rheinland-Pfalz, besonders die Neugestaltung des Webauftrittes  vor. Die Farben der Einzugsgebiete zeigen die aktuelle Hochwassergefahr (24-Std-Vorhersage), während die Einfärbung der Pegel den aktuellen Messwert zeigen. Er betonte, dass der Hochwasservorhersagedienst nur vor Flusshochwasser warnt. Für Wetterwarnungen wird auf die Warnungen des DWD verwiesen. Durch die Neugestaltung und technische Überarbeitung der Warnkarte ist die Darstellung auf Mobilgeräten verbessert worden. Zusätzlich werden Informationen über die App „Meine Pegel“ abgerufen und Warnungen über NINA und KATWARN verbreitet. Eine wichtige Neuerung bei den Wasserstandsvorhersage sind die sogenannten Vorhersagebänder, welche die Unsicherheiten der Vorhersage darstellen. Es wird angeregt, diese mit Maßnahmen im Alarm- und Einsatzplan zu verknüpfen und dabei die Vulnerabilität von Objekten zu berücksichtigen

Frau Dr. Ley (IBH/HPI) stellte das neu erschienene Infoblatt Pegel vor. Es informiert über das landesweite Messnetz und Hochwasser-Informationssystem und die Möglichkeit das Messnetz durch kommunale Pegel zu verdichten. Eine Integration der kommunalen Pegel auf der Seite des HW-Vorhersagedienstes ist vorgesehen.

Herr von Andrian (KHH) informierte über den aktuellen Stand der örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte (öHSVK) innerhalb der Hochwasserpartnerschaft Glan-Lauter. Weiterhin wurden Neuerungen im Bereich der Förderung der örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte vorgestellt und Probleme bei der Umsetzung von Maßnahmen aus den öHSVK diskutiert.

Das mit allen Teilnehmer:innen abgestimmte Protokoll wurde den Teilnehmer:innen und Partnern zugeschickt und im HWRM-Explorer abgelegt.

 

Der vorletzte Workshop fand am 30.9.22 statt. Das Hauptthema war die Auswirkung der Gehölzbewirtschaftung auf die Gewässerentwicklung und das Hochwasser-Ablaufverhalten des Glans und die hochwasservorsorgende Gewässerunterhaltung.

 

Am 4. und 8. November 2022 fanden zwei gut besuchte, identische Online-Informationsveranstaltungen zu den Themen "Neuer Webauftritt des Hochwasservorhersagedienstes Rheinland-Pfalz" und "Unsicherheiten in der Vorhersage" für alle Hochwasserpartnerschaften statt. Im Anschluss an die Präsentationen wurden Fragen gestellt und mit den Referentinnen diskutiert. Die Präsentationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

Der neue Webauftritt des Hochwasservorhersagedienstes Rheinland-Pfalz ist online: www.hochwasser.rlp.de

 

Bei der Veranstaltung am 17. November 2021 in der Gemeindehalle Medard mit 38 Teilnehmern wurde schwerpunktmäßig die Hochwasserkatastrophe vom Juli 21 thematisiert. Gemeinsam mit Vertretern des MKUEM, LfU und der SGD Süd wurden Erfahrungen und Konsequenzen diskutiert.

Auch am Glan und seiner Nebengewässer können Niederschlagsereignisse wie im Juli 21 im Ahrgebiet auftreten und Wasserstände innerhalt weniger Stunden stark ansteigen lassen. Die Warn- und Meldewege für die Bevölkerung (Rundfunk, Presse, Warn-Apps, Internet) und zusätzliche Informationen für die Gefahrenabwehr wurden beschrieben und Weiterentwicklungen angekündigt. Künftig werden historische Hochwasserabflüsse in die Statistiken einfließen, Unsicherheiten angegeben und die Datengrundlagen für Hochwasserszenarien flächendeckend überprüft und ggf. aktualisiert.

Hochwasserwarnungen finden Sie auf der Seite des Hochwassermeldedienstes RLP und weitere Informationen für die Bevölkerung zur Hochwasser- und Starkregenvorsorge mit vielen hilfreichen Quellen und Links hier.

In der Diskussion über Erfahrungen und Konsequenzen kristallisierten sich folgende Themen heraus, die für künftige Workshops thematisiert werden sollen:

  1. - Kritische Infrastruktur: Ausfallsicherheit der Stromversorgung und der Telekommunikation, Vorsorge für besonders schutzbedürftige Gebäude und Einrichtungen
  2. - Hochwasservorsorgende Gewässerunterhaltung
  3. - Totholz und Treibgut 

 

Hauptthemen der vorherigen Workshops waren:

  1. - Gefahrenabwehr: Hochwassergefahren- und Hochwasserrisikokarten
  2. - Gefahrenabwehr: Alarm und Einsatzplanung
  3. - Wasserrückhalt
  4. - Flächenvorsorge
  5. - Hochwasserschutz / Bauvorsorge
  6. - Information der Bevölkerung (Kooperation mit Hochwasserpartnerschaft Obere Nahe)
  7. - Information Gewerbebetriebe
  8. - Zwischenbilanz der Hochwasservorsorge (Kooperation mit Hochwasserpartnerschaften Obere Nahe und Untere Nahe)
  9. - Hochwasserrisikomanagementplan
  10. - Örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte

 

Die Protokolle der Workshops werden im Anschluss der Workshops an die Teilnehmer versandt. Ältere Protokolle finden Sie im HWRM-Explorer (nur für Nutzer mit Login).