Die Hochwasserpartnerschaft "Untere Sauer - Our" wurde am 04. Oktober 2011 als internationale Hochwasserpartnerschaft „Sauer“ mit dem Motto „Gemeinsam gegen Hochwasser, Bewusstsein schaffen, Vorsorge treffen, Gemeinsam handeln" gegründet.

Die Hochwasserpartnerschaft umfasst die Kommunen und Gefahrenabwehr am Grenzgewässer Sauer und Our bis zur Mündung der Sauer in die Mosel bei Wasserbilligerbrück. Auch nach dem offiziellen Ausscheiden der luxemburgischen Wasserwirtschaftsverwaltung findet mit den luxemburgischen Städten und Gemeinden weiterhin ein intensiver Informationsaustausch mit gemeinsamen Workshops statt.  

Moderator der Hochwasserpartnerschaft war bis Ende März 2024 Herr Moritz Petry, Bürgermeister der VG Südeifel. Herr Petry wechselte zum 1.4. 2024 als Geschäftsführer zum Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz. Wir bedanken uns bei Herrn Petry für die engagierte Arbeit für die Hochwasserpartnerschaft und wünschen Ihm alles Gute für seinen neuen Tätigkeitsbereich!

 

Ansprechpartner für alle organisatorischen Fragen der Hochwasserpartnerschaft ist das IBH/HPI.

 

 

Die Hochwasserpartnerschaft Untere Sauer - Our hatte für den 28.2.24 alle (Orts-)Gemeinden, Bürgerinnen und Bürger zu einer Informationsveranstaltung über die Hochwasservorsorge eingeladen. Etwa 50 Teilnehmer:innen haben sich über die neuen Sturzflutgefahrenkarten in Rheinland-Pfalz, die Vorhersage und Warnunng und die örtlichen Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte beiderseits der unteren Sauer und Our informiert und mit den Referenten diskutiert. Die gezeigten Präsentationen stehen zum Download bereit:
Norbert Demuth: Entwicklungen im Hochwasservorhersagedienst Rheinland-Pfalz
Claude Schortgen: Neuregelung der hochwasservorhersage an den deutsch/luxemburgischen Grenzgewässern Mosel, Sauer und Our
Dr. Clemens Jacobs: Die Sturzflutgefahrenkarten für Rheinland-Pfalz
Rainer Jodes: Örtliche hochwasser- und Starkregenkonzepte - Bearbeitung und Umsetzung in Rheinland-Pfalz
Dr. Markus Ott: Kommunales Vorsorgekonzept Hochwasser und Starkregen Gemeinde Rosport-Mompach

 

 

Grenzüberschreitenden Kooperation bei der Hochwasservorhersage an Sauer, Our und Mosel

 

Nach der Hochwasserkatastrophe im Juli 2021 wurde von der Hochwasserpartnerschaft Untere Sauer - Our eine einheitliche Hochwasservorhersage an Sauer und Our gefordert, die nun umgesetzt wurde:

Das Land Rheinland-Pfalz hat, unter Federführung des LfU, mit Luxemburg eine Vereinbarung über eine einheitliche Hochwasservorhersage für die Grenzflüsse Our, Sauer und Mosel getroffen.

 

Das rheinland-pfälzische Landesamt für Umwelt (LfU) und die Administration de la gestionde l'eau (AGE) haben dazu Informationen als Pressemitteilungen herausgegeben. Sie gelangen zu den Pressemitteilungen, wenn Sie die jeweiligen Institutionen anklicken.

 

Für die Hochwasserpartnerschaft Untere Sauer - Our wurden bzw. werden fachspezifische Arbeitsgruppen gebildet, um die Arbeit in der Hochwasserpartnerschaft effizienter zu gestalten. Der Lenkungsausschuss und die AG Gefahrenabwehr haben ihre Arbeit aufgenommen, die anderen AGs sind in Vorbereitung. Zur Bildung der AG Gemeinden wird eine Veranstaltung für den Herbst 2023 vorbereitet.
 
Der Lenkungsausschuss besteht im Wesentlichen aus den Bürgermeistern der Partnergemeinden. Er trifft sich regelmäßig, um das weitere Vorgehen zu diskutieren und bereitet die Veranstaltungen der Arbeitsgruppen vor.
 
Nach einer ersten Abstimmung mit Wehrleitern und der CGDIS (Corps Grand-Ducal Incendie & Secours) fand am 1. März 2023 die konstituierende Sitzung der AG Gefahrenabwehr in Echternach statt. Ihr gehören die Feuerwehren, BKIs und die CGDIS an. Ziel der AG ist die Stärkung der Zusammenarbeit der Gefahrenabwehr auf beiden Seiten der unteren Sauer, Our und der Obermosel.
Am 18. September 2023 fand in Ralingen der 2. Workshop der AG Gefahrenabwehr statt. Themen waren die rheinland-pfälzischen Strukturen und Abläufen bei Gefahrenabwehr/Rettungs- und Hilfsdiensten im Hochwasserfall, die Zusammenarbeit bei der operativen lokalen Ebene (TEL – CGO), die grenzüberschreitende Kooperation bei der Hochwasser-Vorhersage an Sauer-Our und Mosel (LfU und AGE) sowie Neuerungen und Entwicklungen bei der Hochwasservorhersage Rheinland-Pfalz.
Beim 3. Workshop der AG Gefahrenabwehr am 8. April 2024 in Remich wurde das weitere Vorgehen in der AG diskutiert. Anschließend gab es Gelegenheit, das neue Gebäude der CGDIS in Remich zu besichtigen.

 

Am 4. und 8. November 2022 fanden zwei gut besuchte, identische Online-Informationsveranstaltungen zu den Themen "Neuer Webauftritt des Hochwasservorhersagedienstes Rheinland-Pfalz" und "Unsicherheiten in der Vorhersage" für alle Hochwasserpartnerschaften statt. Im Anschluss an die Präsentationen wurden Fragen gestellt und mit den Referentinnen diskutiert. Die Präsentationen zur Veranstaltung finden Sie hier.

 

Am 14.7.2022 fand in Irrel ein Austausch der Bürgermeister beiderseits der unteren Sauer und Our zum weiteren Vorgehen in der Hochwasserpartnerschaft statt. Es wurde vereinbart, fachspezifische Arbeitsgruppen zu bilden, die gemeinsam spezielle Themen der Hochwasservorsorge beiderseits von Sauer und Our voranbringen. Die Gruppe der Bürgermeister sieht sich als Lenkungsgruppe, die die Ziele und Aufgaben der Arbeitsgruppen formuliert und bei der Informationen zusammenlaufen.

 

Am 28. September 2021 fand in Osweiler, Luxemburg, ein Workshop zur Aufarbeitung des Hochwassers im Juli 21 statt. 32 Teilnehmer:innen aus Deutschland und Luxemburg informierten sich über die hydrologische Einordnung des Niederschlagsereignisses, das u.a. in Deutschland und Luxemburg zum Hochwasser 21 führte. Die Hochwassermeldezentralen in Luxemburg und Mainz standen auch während des Hochwassers in engem Kontakt. Momentan wird diskutiert, für den Grenzbereich künftig nur noch eine, eng abgestimmte Vorhersage herauszugeben. Außerdem berichtete die Wasserwirtschaftsverwaltung über Erfahrungen und Konsequenzen aus dem Hochwasser. So sollen künftig historische Hochwasserabflüsse in die Statistiken einfließen und Unsicherheiten angezeigt werden. Die Datengrundlagen für Hochwasserszenarien werden flächendeckend überprüft und ggf. aktualisiert.

Diskutiert wurde u.a. über hochwasserangepasste Gewässerentwicklung, Vorhersagen und Warnungen, die Dokumentation des Hochwassers 21, grenzüberschreitende Alarm- und Einsatzplanung, Schadstoffe und Probleme bei der Reparaturfinanzierung der grenzüberschreitenden Kläranlagen. Einige dieser Themen werden in den kommenden Workshops der Hochwasserpartnerschaft wieder aufgenommen.

Es wurde hervorgehoben, wie wichtig die Hochwasserpartnerschaften für die Verstetigung der Hochwasservorsorge und die Verankerung des Hochwasserbewusstseins in Verwaltung und Bevölkerung wurde ist. Die Hochwasserpartnerschaften sollen künftig eine größere Bedeutung für die Hochwasser- und Starkregenvorsorge erhalten.

 

Hauptthemen der vorherigen Workshops waren:

  • -  Hochwasservorhersage und -warnung
  • -  Hochwassergefahrenabwehr an der Sauer
  • -  Alarm- und Einsatzplanung
  • -  Hochwassergefahrenkarten
  • -  Bewirtschaftung der Stauseen
  • -  Eigenvorsorge der Bevölkerung und Elementarschadenversicherung
  • -  Hochwasserübung „Campingplatzevakuierung“
  • -  Bauvorsorge
  • -  Örtliche Hochwasservorsorgekonzepte
  • -  Notfallplanung Hochwasser
  • -  Bilanzierung und Aktualisierung des Hochwasserrisikomanagementplans
  • -  Örtliche Hochwasser- und Starkregenvorsorgekonzepte
  • -  Neustrukturierung des Hochwassermeldedienstes in Rheinland-Pfalz

 

Die Protokolle der Veranstaltungen werden mit den Teilnehmern abgestimmt und an die Teilnehmer versandt. Abgestimmte Protokolle werden im HWRM-Planer (nur für Nutzer mit Login) abgelegt. Dort finden Sie auch ältere Protokolle.